Wie oft hast du schon in deinem Leben dein Herz zugemacht? Oder hast es jetzt noch verschlossen und fühlst dich dabei abgeschnitten und unwohl?
Ich schreibe hier nicht über unser Herzorgan, sondern über unser emotionales Herz. Viele von Euch kennen es unter den Begriff „Herzchakra“. Es befindet sich in der Mitte zwischen deinen Brüsten.
Wenn du magst, dann kannst du kurz mit dem lesen innehalten und für eine Minute deine Hände auf dein emotionales Herz legen.
Wie geht es dir jetzt?
Was fühlst du?
Kannst du es spüren?
Dein emotionaler Herzbereich zieht sich in der Regel zusammen, wenn du in einer Situation bist, die dir nicht gut tut…das ist aber auch der Bereich, wenn du in deiner Kraft und in deiner Liebe bist. Es fühlt sich dann eher offen, weit, warm und liebevoll an. Kannst du den Unterschied spüren? Achte mal in deinem Alltag auf deinen Herzbereich.
Wie fühlt es sich an, wenn du in einer Stresssituation bist?
Du weißt es nicht, kannst es vielleicht gar nicht spüren? Ich sag zu meinen Kundinnen immer, wenn du es nicht fühlen kannst, dann ist das schon ein Gefühl. Das „Nicht-Spüren-Können“ ist ein Gefühl, auch wenn wir uns das oft anders wünschen und vorstellen. Hier ist der Moment, wo du dein Herz wieder öffnen kannst.
Viele von uns haben ihr Herz nach einer belastenden Situation verschlossen und haben zugemacht. Warum?
Ganz einfach: Damit die erfahrenen, negativen Gefühle nicht mehr so schmerzen.
Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut und weiß, wie schwer es ist, sich der Angst vor den Gefühlen zu stellen.
Aber woher kommt eigentlich diese Angst?
Doch irgendwann kommen schmerzhafte Erfahrungen dazu.
Auch als die beste Mami oder bester Papi wirst du dein Kind nicht vor Verletzungen und Enttäuschungen schützen können. Es kommen Gefühlen von Abhängigkeit, von Ohnmacht oder unerfüllten Bedürfnissen dazu. Das Gefühl von „Geliebt-Sein-Wollen“ oder „Nicht-Verlassen-Werden-Wollen“ sind ganz typische Merkmale für ein verschlossenes Herz.
Und schwupp, schon ist die Schutzmauer hochgezogen. Aber warum brauchen wir sie denn überhaupt? Sie macht unsere Angst und unseren Schmerz erst mal erträglicher.
Wir machen oft die Erfahrung, dass wir mit unseren Gefühlen nicht „richtig sind“.
Trauer, Ärger, Wut und Schmerz sind nicht wirklich Gefühle, die offen in unserer Gesellschaft aber auch in Beziehung und auch Freundschaften gezeigt werden dürfen. Also drücken wir diese Gefühle runter und wundern uns später, warum wir nicht in der Lage sind, ein glückliches, entspanntes, lebendiges und liebevolles Leben zu leben.
Was passiert denn mit den unterdrückten Gefühlen? Genau. Sie sind einfach immer noch da, sie brodeln in unserem Unterbewusstsein einfach weiter. Was heißt das jetzt für dich, für uns, für mich?
Im Unterbewusstsein suchen wir uns Menschen, Partner, Freunde, die genau diese Triggerpunkte, die in uns gespeichert sind, noch mal drücken.
Wahrscheinlich wirst du jetzt denken: „ Hey, spinnt die Petra jetzt? Ich suche mir doch keinen Partner, der mir meine ungeliebten Gefühle nach oben bringt. Ich will glücklich sein“
Ja, natürlich, das wollen wir alle. Aber um glücklich, entspannt und lebendig zu sein, musst du deine unterdrückten Gefühle anerkennen, spüren und loslassen können.
Das geht einfacher als du denkst, solange du kein Konzept daraus machst.
Also, nicht der Kopf entscheidet, ob du jetzt die Traurigkeit fühlen und durchleben sollst, sondern dein Herz.
Es reicht nicht aus, wenn du DENKST, dass du jetzt fühlen solltest, sondern indem du deine Traurigkeit wirklich fühlst und in sie hineinsinkst.
Klingt schräg?
Du wolltest doch genau diese Gefühle nicht mehr haben und hast sie dein ganzes Leben verdrängt. Spürst du jetzt den Widerstand?
Als ich angefangen habe, durch meine Gefühlsschichten durchzugehen, war das am Anfang unangenehm und auch irgendwie schräg. Ich habe die ersten 40 Jahre damit zugebracht, meine Gefühle zu schlucken und runterzudrücken. Warum soll ich sie jetzt spüren?
Ich spürte meinen Widerstand, wollte wieder fliehen, doch flüsterte meine innere Stimme mir zu, dass jetzt der Zeitpunkt reif ist, diese Gefühle zu transformieren.
Das Geniale an diesen Tipps sind, dass du sie überall anwenden kannst – im Bus, beim Bäcker, auf der Arbeit oder beim Shoppen.
Es ist wie ein magischer Schlüssel zum täglichen Glück: Du kannst in jedem Moment mehr Herzenswärme, Liebe oder Freude spüren und zwar in dir selbst – in deinem eigenen Herzen!
Und so ganz nebenbei öffnest du dein Herz, deine Herzmauer schmilzt immer mehr und du kannst Liebe und Herzenswärme annehmen.
Was glaubst du, geschieht mit Menschen, die ihr Herz wieder öffnen können?
Genau.
Statt hinter der Dornenhecke auf der Erbse zu schlafen, erwacht eine liebende Königin im eigenen Reich
In Liebe und Verbundenheit
Petra Biefang