In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich dich einladen, immer mehr dein eigenes, inneres JA zu finden. Ein JA zu dir und ein JA zu deinem Leben.
Hast du Lust, dich mit mir auf die Reise zu machen?
Meine Inspiration zu diesem Blogbeitrag kommt von meiner langjährigen, nie vergessenen Freundin Pippi Langstrumpf. Mein Idol in meiner Kindheit. Mein weibliches Vorbild. ?
Als ich vor kurzem einen Durchhänger hatte, mich gefragt habe, ob ich das, was ich tue eigentlich wirklich, wirklich will und ich keine Antwort in mir gefunden habe, da suchte ich nach Ressourcen:
Der liebevolle Atem half mir, runterzukommen und mich zu beruhigen.
Gleichzeitig klopfte mein Thema immer noch an.
Also suchte ich nach einem Kraftlied und wurde fündig.
Pippi Langstrumpfs „2×3 macht 4“ und 3 macht neune…stimmt, da war doch mal was in meiner Kindheit. Etwas Besonderes, etwas, was mir gut tat unter all den ernsten Erwachsenen, unter all den Anforderungen, die meine kindliche Seele noch nicht ganz einordnen konnte.
Damals wollte ich so sein wie Pippi:
Bärenstark. Andere zum Lachen bringen. Ich wollte so lebensklug sein wie sie und nie mehr in die Schule gehen müssen. Smile…
Lebendig, irgendwie schräg und immer gut gelaunt sein. Mit viel Witz, Leichtigkeit, Selbstbewusstsein und Mut. Mir die Welt so zu machen, wie sie mir gefällt.
Ich wollte die Gabe in mir entwickeln, dass ich die Herzen der Menschen öffnen kann. (Dieser Wunsch ist geblieben und ich schaffe es auf meine eigene Art und Weise. )
Im Fasching habe ich mich immer – gerade als Erwachsene- als Pippi Langstrumpf verkleidet. Pippi-Sein macht einfach Spaß. Doch was hat Pippi mit unserer inneren Schatzkiste, mit deinem klaren, inneren JA zu dir zu tun? Bleiben wir noch mal beim Fasching. Du schlüpfst in dein Pippilotta Kostüm und gehst feiern. All die anderen Pippilottas feiern mit dir. Und wie!!!!!!! Kaum zu bremsen seid ihr, mit dem Charme des ungezogenen Mädchens und dem Sexappeal der jung gebliebenen Erwachsenen. Plötzlich bist du frei und die aufgemalten Sommersprossen und den bunten Socken an deinen Füßen reichen aus, um für ein paar Tage eine Andere zu sein. Pippilottas sind anders!!!!! Irgendwie selbstbewusster und stärker. Sie nehmen sich selber nicht mehr so ernst. Lachen und bringen mit ihrem Charme andere zum Lachen. Doch viel zu schnell kommt der Aschermittwoch und alles ist vorbei. Du kehrst in dein altes Leben zurück und legst deine alten Träume mit samt dem Kostüm in deinen Schrank.
Doch was spricht eigentlich dagegen, nicht die ein oder andere Seite von Pippi in dein eigenes Leben zu integrieren? Warum müssen wir immer alles so ernst nehmen?
Bleiben wir mal bei der Tatsache, dass Pippi ein uneingeschränktes JA für sich und für ihr Leben hat. Ist doch komisch, oder?
Immerhin hat sie keine Eltern mehr, müsste aus unserem Erwachsenendenken doch eigentlich in eine schwere Depression fallen, oder?
Als es mir vor ein paar Tagen nicht gut ging, wünschte ich mir die Offenheit, die Leichtigkeit und den Wagemut von Pippi. Immer eine Lösung parat zu haben, sei sie noch so schräg.
Ich fühlte Sehnsucht in mir aufsteigen, die nach bunten Einfällen suchte, um aus meinem Tief auszusteigen. Ich wollte vertrauensvoll auf meine innere Stimme hören.
Doch ich merkte, dass ich keine 10 mehr war. Irgendwie bin ich älter geworden, verkopfter.
Gerade war ich noch das kleine Mädchen, was sich sogar zutraute, Polizisten durch die Luft zu wirbeln.
Und jetzt sind wir erwachsene Frauen, die sehr darauf bedacht sind, toll auszusehen, eine gute Liebhaberin zu sein, Karriere und Familie unter einem Dach zu bekommen und jeden Tag wie fleißige Ameisen den Alltag zu stemmen.
Wenn ich das schreibe, spüre ich eine Traurigkeit in mir. Wo ist unser inneres, lustvolles, lebendiges, verrücktes Kind nur geblieben?
Wir verplanen unseren Tag mit Aktionen, die an unserem inneren JA komplett vorbei rauschen. Viele meiner Kunden haben To-Do Listen, bei der es mir schwindelig wird. Sie kommen nicht zur Ruhe.
Hier in den Naturkostladen, da ins Büro, noch die Kinder vom Hort abholen, abends eine wunderbare Liebhaberin abgeben und gleichzeitig noch die Einkaufsliste durch den Kopf gehen lassen. Ach ja, die Verwandtschaft und Freunde brauchen ja auch noch ihre Aufmerksamkeit…
Für unsere Träume und Kindheitserinnerungen bleiben da wirklich keine Zeit mehr, denn unser Leben ist anstrengend, langweilig und schwer geworden und kostet eine Menge Kraft.
Doch ganz ehrlich:
Lebst du deine Lebendigkeit, deine Kraft, dein Frau/bzw. Mann- Sein?
Bist du authentisch, wenn du dich in engen Pumps und kurzen Röcken quetscht?
In Anzügen mit einer Krawatte, die dir eigentlich die Luft abschnürt?
Hast du dir eigentlich schon mal bewusst Zeit für dich genommen und deinem
Unterbewusstsein signalisierst, dass du dich ernst nimmst?
Pippi hatte die Gabe, auch mal alles liegen zu lassen. Zu entspannen. Nur für sich selber da zu sein. Wenn dann trotzdem jemand vorbeikam, wie schön. Jeder war willkommen. Wenn nicht, auch wunderbar. Sie konnte einfach mit sich selber glücklich sein.
Wie ist das mit dir?
Kannst du dir selber genug sein?
Dich so anzunehmen wie du bist? Mit allen Ecken und Kanten?
Dich liebevolle umarmen?
Ich sehe jetzt schon, dass einige von Euch fragende Blicke haben, oder sowas wie:
„Super. Aber wie geht denn das? Ich habe es schon soooo oft probiert, aber es klappt einfach nicht. Mit mir alleine ist es langweilig. Ich bin nicht gut genug. Alle anderen sind besser, schöner, erfolgreicher als ich“ und so weiter.
Kannst du dich noch erinnern, wie es in deiner Kindheit war?
Konntest du da mit dir alleine ganz vertieft in einem Spiel sein?
Vielleicht hattest du eine Schatzkiste, in der du deine Schätze aus der Kindheit gesammelt hast?
Ich hatte eine große, gelbe Kassette in der ich Garnrollen, erste Liebesbriefe, Steine und meinen ersten Lippenstift versteckte. Tagebücher, die niemand lesen durfte.
Ich habe mir mal vorgestellt, wenn ich so eine alte Truhe wäre (also ich meine natürlich nicht mein Äußeres ? ),was würde ich beinhalten?
Welche Schätze ruhen in mir?
In meiner Truhe wären…
…ein Wollknäul und ich frage mich, welcher roter Faden sich durch mein Leben zieht?
…Buntstifte mit der Frage: Ist mein Leben so bunt wie meine Buntstifte in der Truhe? (Hobby, ein Talent?)
...Fotos und ich erinnere mich, welche Menschen mich begleitet haben und immer noch tun? Was konnte ich von ihnen lernen? Wer war mein Lehrmeister?
…lauter Herzen: Was habe ich anderen Menschen aus dem Herzen heraus zu geben? Was habe ich zu verschenken?
…Musikkassetten: Welche Musik höre ich gerne? Welche Musik inspiriert mich, gibt mir Kraft, lässt mich tanzen, bewegen, entspannen?
...tausend Bücher: Was lese ich gerne? Bei welchen Büchern kann ich abschalten, bei welchen kann ich was über mich lernen? Meinen Horizont erweitern?
…Pokale: Für welche Erfolge, Handlungen kann ich mir selber applaudieren? Auf was bin ich stolz?
…strahlende Perlen mit denen ich meine eigene Welt im Glitzerkleid auf Fäden aufgereiht habe. Ich habe mir eine Krone aus Perlen gefertigt, weil ich die Königin in meinem Leben war.
Auf welche Weise bist du als Kind in deine innere Welt abgetaucht?
Und dann versuche mal, diese Schätze in dein jetziges Leben zu transportieren. Das, was dich damals begeistert oder glücklich gemacht hat, kann dir auch heute noch zu einer Insel der Ruhe, der Kraft und deiner Lebendigkeit werden.
Schätze sind wie Müsliriegel die uns stärken, wenn uns der Stress mal wieder die Energie rauben will.
Denn wenn du mal wieder an dir zweifelst, dir nicht selber gut genug bist, dann weißt du:
Es gibt einen Weg um wieder in deine Kraft zu kommen, abzuschalten und ganz bei dir anzukommen.
Ich empfehle immer wieder, dir ein Heft anzuschaffen und deine Gedanken, Impulse dazu aufzuschreiben. Warum? Weil Gedanken kostbar sind und zu Veränderungen animieren.
Deinem Unterbewusstsein zu signalisieren, dass sich etwas in deinem Leben verändern darf.
Das du was geschafft hast. Das du ein wunderbarer Mensch bist. Und dass du es dir selber wert bist, ein kraftvolles, lebendiges und lustvolles Leben zu leben.
Pippi zeigt uns auf, wie wir unseren Blick auf uns und auf die Welt verändern können. Pippi lebt genauso in der Gesellschaft wie wir auch. Sie probiert viel aus, macht Fehler oder scheitert auch mal. Pippi lebt in einem Häuschen, macht den Haushalt, arbeitet, kauft ein oder besucht ihre Freunde. Sie ist für Frieden und gegen Gewalt.
Nur allein ihr Weg zum Ziel ist anders.